Sie verstehen nicht? Da wir die Tanzwoche so "überschrieben" haben, erwarten Sie eventuell von uns eine Erklärung. Da wir Sie jedoch zu den Veranstaltungen der TANZwoche einladen, ist Reden nicht angesagt.

Wie die Projekte und Inszenierungen, welche wir seit 1992 initiiert und vorgestellt haben, ist die Tanzwoche als Festival eine Produktion, die sich in steter Entwicklung befindet.

Wir haben nicht vor, Antworten auf ungestellte Fragen zu geben. Wir haben auch nicht vor, unsere Stadt und unsere Kultur um eine weitere Kurzweilveranstaltung zu bereichern. Und zuunterst auf unser Absichtsscala steht das Durchreichen durchschnittlicher Beliebigkeit unter dem Siegel der Globalisierung. Sie werden bei uns auch nicht das übliche Kulturkaufhaus erleben, das sich mit gleichen Auslagen von der Nordsee bis zu den Alpen als "Marktführer" geriert.

Doch was dann? Alles, außer gewöhnlich!
Die Tanzwoche 2009 ist die bislang kürzeste und längste zugleich. Der Mittelteil des Festivals bietet Ihnen außergewöhnliche Produktionen des In- und Auslandes. Länderschwerpunkte sind Tschechien und die Schweiz. Mit "Willkommen" und "Abschied" wird das Festival erstmalig fast drei Wochen währen. Diese beiden Teile sind im Wesentlichen heimischem und langjährig partnerschaftlichem Schaffen vorbehalten.

Unser Programm muß ich Ihnen hier nicht vorstellen, Sie halten es ja in den Hä
nden oder haben es auf dem Bildschirm. Die Idee für den Jahrgang 2009 wird jedoch im Titel deutlich. Wir laden Sie ein, mit uns Bü
hnenerlebnisse zu teilen, die nicht austauschbar sind, die Unterhaltung und Anspruch verbinden und die Sie nicht auf allen Festivals Europas sehen. Qualitä
t, Experiment und Innovation sind die Termini, die uns anspornen. Damit sind der Rahmen, der Anspruch und die Idee umrissen, welche uns in der Planung und Programmierung leiteten. Erleben Sie bekannte und bisher in Dresden unbekannte Handschriften bei neuen Produktionen. Heike Hennig & Co und die compagnie drift sind inzwischen "Stammkünstler" des Festivals. Aber wir begleiten nicht nur die Entwicklungen der Compagnien, sondern auch die ihrer Künstler. So begrüßen wir 2009 mit Jószef Trefeli und Compagnie einen Künstler, den wir letztes Jahr als Tänzer bei drift erleben konnten. Auch das Prager Theater Krepsko gab sein Dresdendebüt schon 2008, ist mithin nicht völlig unbekannt. Die Kollegen vom Prager Jolly Jumps Theatre bedeuten für uns jedoch eine weitere Entdeckung. Die Freude darüber und das Vergnügen mö
chten wir mit Ihnen teilen. Ohne unsere Partnerinnen und Partner in Wirtschaft, Kultur und Politik wäre unser Festival nicht volljährig geworden. Dafü
r soll unser und der Dank unseres Publikums deutlich werden. Aber auch wenn die Tanzwoche nunmehr volljährig ist, braucht sie weiterhin, und vielleicht mehr als zu Zeiten der Gründung, Unterstützung. Ich denke, jeder kennt die Energie und Durchschlagskraft neuer Ideen, und die Gefahr der Gewöhnung - Mühen der Ebene - eben gewö
hnlich zu werden. Im Vergleich zu den letzten Jahrgängen konzentrieren wir uns auf weniger Spielstätten. Um dennoch ein facettenreiches Angebot zu erhalten, haben wir den "dreiteiligen Kunstgriff" kreiert. Der Reichtum ist vorhanden, die Schatzsuche lohnt.

Die Tanzwoche Dresden lädt Sie ein. Nehmen Sie sich in der Zeit vom 16. April bis 3. Mai nichts anderes im Bereich Kultur vor, denn die Tanzwoche war und ist  immer außergewöhnlich.

Ihr D. G. J. Skowronek